Die Preetzer Postseefeldmark stellt seit jeher einen Arbeitsschwerpunkt dar. Der NABU Preetz-Probstei betreut hier neben seinen Flächen im Projekt Weidelandschaft Postseefeldmark die Orchideenwiese am Postsee, die Streuobstwiese am Sieversdorfer Weg und zahlreiche Vogel- und Fledermauskästen entlang der Wanderwege.
Unter Federführung der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein entsteht seit 2003 in der Preetzer Postseefeldmark eine Weidelandschaft, die sich mit einer Vertragslaufzeit von 30 Jahren zu einer wahren Oase für Mensch und Natur entwickelt. Der NABU, die Marius-Böger-Stiftung aus Plön, die Stadt Preetz und der Landwirt Heiner Donath-Totzke haben Flächen in das Projekt gegeben. Die Extensivbeweidung mit Galloway Rindern ermöglicht eine savannenähnliche, klein gekammerte Landschaftsentwicklung. Dabei sind Gebüsche, Röhrichte offene Weideflächen auf Trocken- oder Feuchtstandorten durch Übergangszonen miteinander verzahnt. So finden Moorfrosch, Bekassine, Wespenspinne oder Sumpfblutauge gleichermaßen ihre Lebensräume. Auf inzwischen mehr als 80 Hektar wirken die Rinder aus Schottland als lebende Rasenmäher, die durch ihre unterschiedliche Beweidungsintensität auf wechselnden Flächen zu den verschiedenen Jahreszeiten ein Landschaftsmosaik schaffen. Zusätzlich sind schon zahlreiche Teiche künstlich angelegt worden, um so den Amphibien ein Biotopangebot zu machen, dass ihre Ausbreitung fördert. Das Projekt, in das der NABU etwa 12 ha eigene Flächen eingebracht hat, soll sich auch wirtschaftlich rechnen damit Naturschutz auch langfristig in den erforderlichen extensiven Beweidungsformen seine Grundlage finden kann.
Jährlich treffen sich die Projektpartner*innen zu einer Begehung, um den Fortschritt und notwendige Maßnahmen zu besprechen und abzustimmen. Ein professionelles Monitoring unter Beteiligung der NABU Expertin Frauke Anders-Gehrke dokumentiert die Projektentwicklung.