NABU-PREETZ-PROBSTEIObstwiesenNABU - Obstwiese - nur für Tiere gemacht,
Die Obstwiese am Sieversdorfer Weg ist nun bald 20 Jahre alt.Ein paar erste Bäume mußten inzwischen entfernt werden , sozusagen ein natürlicher Abgang im Rahmen eines extensiven Anbaues. Obstwiesen kommen mehr im süddeutschen Raum vor. Dort werden sie - auch recht extensiv - gehalten, die Ernte bringt man aber gerne ein, um sie zu verwerten als Eß-, Most- oder Kochäpfel.Da es sich bei Obstwiesen in der Regel um Halb- oder Hochstammanlagen handelt, ist eine intensive Bewirtschaftung mit entsprechender Nutzung nicht gegeben.Jüngere Bäume erhalten durchweg einen sog. Erziehungsschnitt, d. h. die Kronenäste werden geplant und gefördert. Älteren Bäumen verpasst man den sog. Erhaltungsschnitt, um vorzeitiges Vergreisen der Kronen zu vermeiden und einen lockeren, lichtdurchlässigen Aufbau zu erhalten.Anders die Obstwiese aus ökologischer Sicht, wie sie der NANU, Ortsgruppe Preetz/Probstei, am Sieversdorfer Weg erstellt hat.Die Bäume wurden seinerzeit gestiftet: Sortenvielfalt, Stamm- und Kronenformen ergaben sich entsprechend unterschiedlich. Nach dem Motto: "Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul" wurde alles gepflanzt, wie es eben kam.Die Obstwiese hat sich inzwischen gemausert. Völlig ungedüngt und. ungespritzt stehen die allermeisten Bäume kräftig und gesund da und versorgen eine artenreiche Tierwelt mit Blattgrün, Blütenpollen, Nektar, Pflanzensaft und Früchten. Letztere fallen gelegentlich auch dem schnellen Griff einer menschlichen Hand zum Opfer. Soweit- so gut. Solange dieser "Klaufraß" im Rahmen bleibt, ist er geduldet.Weil auch von Beginn an praktisch kein Erziehungsschnitt gemacht wurde, bauten sich die Kronen natürlich, d. h. ohne starken Neuzuwachs, auf. Dieser tritt ansonsten immer nach kräftigem sog. "Winterschnitt" auf. Er hält sich aber dann in akzeptablen Grenzen, wenn man ohne solche Schnittmaßnahmen arbeitet.All den Tieren, die in den Pflanzen ihren Lebensraum finden, ist es ohnehin egal, ob ihre Versorgung mit oder ohne permanente Kronenerziehung von statten geht.Einmal im Jahr - meist Ende September - zeigt der NABU in der Anlage, wie man ohne viele Eingriffe Obstbäume überschaubar im privaten Bereich halten kann, ohne die meist etwas kompliziert wirkenden Schnittgesetze kennen zu müssen.AnsprechpartnerJohannes F. Imhoff
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