NABU-PREETZ-PROBSTEI
Der NABU Preetz-Probstei – für mehr Naturschutz in Bauleitverfahren
Als Träger öffentlicher Belange – der Belange der Natur – wird der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in Bauleitverfahren gehört. Konkret bedeutet dies: Wird in der Stadt Preetz ein Bebauungsplan oder Flächennutzungsplan geändert oder aufgestellt, so ist der NABU aufgefordert für die Natur Stellung zu nehmen. Der NABU nimmt seine Verantwortung wahr und erarbeitet baufachliche Stellungnahmen, wenn Natur- und Artenschutz dies erfordern.
Der NABU lehnt Bauvorhaben im Siedlungsbereich nicht grundsätzlich ab. Das Ziel ist vielmehr eine nachhaltige Stadtentwicklung, die Mensch und Natur gleichermaßen im Blick hat.
Keine Bebauung der Postseefeldmark
Immer wieder steht zur Debatte, ob die Siedlungsgrenze in Richtung Postseefeldmark verschoben werden soll. Die Feldmark ist Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten von örtlicher und überregionaler Bedeutung. Das Gebiet bietet außerdem vorzügliche Naherholungs- und Naturbeobachtungsmöglichkeiten für die Bürger*innen der Stadt. Der NABU setzt sich dafür ein, diesen Lebensraum für Mensch und Natur vollständig zu erhalten.
Bedarfsgerechte Nachverdichtung statt weiteres Vorrücken in die Landschaft
Es ist erwiesen, dass bereits in wenigen Jahren kein Bedarf mehr für Einfamilienhäuser in der Stadt Preetz besteht, der nicht durch die Bestandsimmobilien gedeckt werden könnte. Die aktuelle statistische Untersuchung zum Thema (Kleinräumige Bevölkerungs- und Haushaltsprognose Kreis Plön vom 27.03.2019) prognostiziert für Preetz eine leicht sinkende Bevölkerungszahl (-250 Einwohner*innen bis zum Jahr 2030) bei einen moderaten Mehrbedarf an Haushalten (+90 Haushalte). Hierbei wurde ein erhöhter Zuzug aus dem Kieler Umland sowie ein Zuwachs durch Flüchtlinge berücksichtigt. Aufgrund sich ändernder Haushaltsstrukturen hin zu kleineren Haushalten ergibt sich insgesamt ein wachsender Bedarf an eher kleinen Geschosswohnungen.
Der NABU begrüßt eine Stadtentwicklung, die dem empirisch ermittelten Bedarf Rechnung trägt, und lehnt ein weiteres Vorrücken in die Landschaft ab. Aus Sicht des NABU ließe sich der geringe Mehrbedarf an Haushalten leicht durch eine Umwandlung bestehender Siedlungsflächen Zug um Zug decken. Hierzu zählen beispielsweise der Abbruch von Einfamilienhäusern und der Ersatzneubau von Mehrfamilienhäusern und die Nachverdichtung durch Teilung von Grundstücken und Neubau von Mehrfamilienhäusern auf dem abgeteilten Grundstück.
Nachhaltige Siedlungsentwicklung für Preetz
Der NABU setzt sich umfassend für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung ein – für Mensch und Natur. Die Forderungen gelten dem Arten- und Naturschutz (z.B. fledermausfreundliche Beleuchtung), dem Bodenschutz (Abkehr von Schottergärten, geringer Versiegelungsgrad o.ä.) und dem Klimaschutz (klimafreundliche Bauweise, Förderung des Fuß- und Radverkehrs u.a.).
Von Antje Seebens-Hoyer
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